Inhaltsbeschreibung
Im Übergang von 1911 auf 1912 organisierte der "Blaue Reiter" in München seine erste Ausstellung. Die Publikation erscheint mit zwei Essays über das Schaffen von Franz Marc. Werner Löffler stellt in den Mittelpunkt seiner Betrachtung die polaren Bilder: "Die roten Pferde" von 1911 und den bislang verschollenen "Turm der blauen Pferde" von 1913. Die Beiträge zu den zentralen Werken werden im Kontext ergänzt mit gedanklichen Auseinandersetzungen und Äußerungen des Malers sowie weiteren Abbildungen, welche den Schaffensprozess verdeutlichen. Franz Marcs Suche nach dem Wesen der Tiere geht von der naturalistischen und impressionistischen Oberfläche der Dinge konsequent in die Tiefe, in das "unteilbare Sein" (Marc) schöpferischer Zusammenhänge.
Die Herausgabe folgt bis auf kleine aktuell sachliche Überarbeitungen dem Autorentext unter Hinzufügung zahlreicher Bildwerke sowie einer Einleitung und einem ergänzenden Nachwort des Herausgebers.
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Der Maler
Franz Marc wurde 1880 in München geboren. Als der erste Weltkrieg ausbrach, meldete sich Marc als Freiwilliger und fiel 1916 vor Verdun.
Sein Vater war Professor für Malerei an der Kunstakademie in München. Durch ihn kam der Sohn schon sehr früh mit der Malerei in Berührung. Er studierte anfangs Philosophie, verwarf dies jedoch nachdem er seinen Militärdienst beendet hatte. Zu diesem Zeitpunkt entdeckte er sein tiefes Interesse für Pferde und die Malerei. Marc studierte 1900-1903 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Nach dem er sein Studium beendet hatte, begab er sich nach Paris, wo er den Impressionismus kennenlernte. 1904 öffnete er in München ein eigenes Atelier und experimentiert mit neuen Mal-Stilen.
Er wurde v.a. durch das Bild "Die roten Pferde" bekannt, dessen außerordentlich leuchtende und freudig bewegte Szenerie sehr schnell und nachhaltig das Interesse und die Bejahung weiter Kunstkreise fand, und neue Wege der Farb- und Formgebung beschritt.
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Der Autor
Der Autor, Werner Löffler, wurde am 16.12.1904 in Breslau geboren. Bis zu seinem Tod im Jahre 2001 hatte er fast das gesamte 20. Jahrhundert erlebt. 1924/25 studierte er an der TU Dresden Architektur, setzte sein Studium dann bis 1930 an der Kunstakademie in Berlin-Charlottenburg fort, um schließlich bis 1932 das Studium in Breslau bei Alexander Kanoldt und Paul Holz fortzuführen. Nach Heirat und kunstpädagogischer Tätigkeit wurde Löffler Soldat im 2. Weltkrieg. Heimatlosgeworden, da sein Wohnung im dann polnischem Gebiet lag, fand er mit seiner Familie in Naumburg eine neue Wirkungsstätte. Die zu DDR-Zeiten erlittenen Repressalien, zeigten sich u.a. daran, dass die bereits 1957 entstandenen Bildbetrachtungen über Franz Marc trotz Bemühungen lange Zeit nicht veröffentlicht werden konnten. Die Herausgabe erfolgt nun bis auf kleine Überarbeitungen unter Hinzufügen ergänzender Bildwerke durch Andreas Albert im Verlag der Kunst.
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Der Herausgeber
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Andreas Albert wurde 1952 in Leipzig geboren. Nach einer Ausbildung zum Krankenpfleger in Dresden studierte er Gesang an der Hochschule für Musik Dresden und wurde Bühnensänger der Landesbühnen Sachsen. Im Anschluss studierte er an der Abendakademie der Kunsthochschule Dresden Malerei und Graphik, bevor er als freischaffender Musik- und Maltherapeut arbeitete.
1990 wurde er Mitbegründer der Freien Waldorfschule Dresden und ist seit dem dort tätig, seit 1998 fast ausschließlich in den Bereichen Malen, Zeichnen und Kunstgeschichte. Er nahm an verschiedenen Umweltprojekten und Expeditionen u.a. in Brasilien, Australien und Litauen teil und bereitete diese künstlerisch auf.
Alberts Bilder wurden auf vielen Einzelausstellungen im In- und Ausland präsentiert und befinden sich in privatem und öffentlichem Besitz. Frühere Buchveröffentlichungen erfolgten im Eulen-Verlag, Freiburg und im Verlag der Kunst Dresden.
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